Die praktische Anwendung der CAE-Systemdatenblätter durch die verschiedenen Beteiligten wirft einige Auslegungsfragen auf, die für eine genaue und zugleich sachdienliche Überprüfung zu berücksichtigen sind, damit das System die entsprechenden Einsparungen erfassen kann.
Um die korrekte Überprüfung zu erleichtern, werden auf Initiative dieser Abteilung und nach Rücksprache mit allen zum jeweiligen Zeitpunkt zuständigen autonomen Verwaltungsbehörden und zugelassenen Prüfstellen die folgenden Kriterien für die korrekte Auslegung der Datenblätter festgelegt, soweit dies zweckmäßig ist.
Die Festlegung dieser Kriterien soll das ordnungsgemäße Funktionieren des CAE-Systems gewährleisten und so die korrekte Erfassung der Einsparungen ermöglichen, die sich aus wiederholten Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ergeben.
24/11.01: Deximalzahlen
Die Werte der Variablen, die in den Berechnungsformeln aller standardisierten Datenblätter des Katalogs verwendet werden, sind mit allen vorliegenden erheblichen Ziffern in die Formel einzutragen, um Rundungsfehler zu minimieren. Dieser Rundungsfehler darf in keinem Fall 1 % des Wertes der Energieeinsparungen überschreiten, die unter Verwendung aller verfügbaren erheblichen Ziffern erzielt werden.
24/11.02: Anhang II der datenblätter TER050 undRES040
In den Tabellen in Anhang II der Datenblätter TER050 und RES040 sind die Werte der Effizienzfaktoren für die Kühlung (fBAC. R) des Automatisierungs- und Steuerungssystems (BAC) für Wohn- und Nichtwohngebäude nicht immer angegeben (die entsprechenden Felder sind leer). Dies liegt daran, dass die NORM UNE EN ISO 52120:2022 davon ausging, dass dies keine Vorteile für die Effizienz mit sich bringe (konkret wurde davon ausgegangen, dass die Einsparungen beim Endenergieverbrauch der regulierten Anlage weniger als 5 % des Endenergieverbrauchs des gesamten Gebäudes, in dem die Maßnahme durchgeführt wird, betragen würden).
In diesen Fällen ist der Effizienzfaktor für Heizung (fBAC, C) für denselben Gebäudetyp anzuwenden.
Außerdem ist keines dieser Datenblätter auf Gebäude anzuwenden, die nach den RITE-Bedingungen nicht Wohn- oder Dienstleistungszwecken dienen (sie gelten also nicht für Industriegebäude, Lagerhäuser, Sportanlagen oder ähnliche Gebäude).
24/11.03: Saisonale Wirkungsgrade vs. Nennwirkungsgrade in den Datenblättern IND040, RES060, RES090-099, TER100 und TER170-179
Bei der Berechnung der Einsparungen wird der Nennwirkungsgrad der Heizung bezogen auf den PCS oder alternativ der Wert der letzten Inspektion verwendet. Für die Wärmepumpe wird allerdings der saisonale Wirkungsgrad verwendet. Da die Berechnung der Einsparungen auf der Differenz zwischen den Wirkungsgraden basiert, ist es am sinnvollsten, in beiden Fällen saisonale Wirkungsgrade zu verwenden, wie bereits in den Datenblättern RES210 und TER210 geschehen.
Aus diesem Grund können auch die Referenzwerte aus den Anhängen der Datenblätter RES210 und TER 210 in den Datenblättern für den Austausch von Heizkesseln durch Wärmepumpen (IND040, RES060, TER100) und in den Datenblättern für die Hybridisierung mit Wärmepumpen (von RES090 bis RES099 und von TER170 bis TER179) verwendet werden.
24/11.04: Bis zum 18. Juli 2024 gültige Kriterien zur Betrugsbekämpfung in den Datenblättern TRA030 und TRA040
Um Betrug und insbesondere die Verbuchung von Einsparungen für nicht durchgeführte Fahrten (oder Fahrten, die durch andere Verkehrsmittel hätten vermieden werden können) zu verhindern, enthält Anhang III eine Reihe von Kriterien zur Betrugsbekämpfung.
Der erste Punkt dieser Kriterien betrifft die korrekte Identifizierung der Nutzer (Fahrer und Fahrgäste). Der zweite Punkt sieht die Verpflichtung zur Geolokalisierung der Abfahrts-, Ankunfts- und Fahrstrecken in Übereinstimmung mit der gebuchten Fahrt vor.
Das Fehlen dieser Nachweise zur Identifizierung von Personen und zur Geolokalisierung birgt das Risiko, dass Fahrten vorgetäuscht werden, für die zertifizierbare Einsparungen geltend gemacht und somit unrechtmäßig Fördermittel aus dem CAE-System bezogen werden könnten.
Andererseits ist es offensichtlich, dass die Entwicklung systematischer Betrugsmethoden vor der Beantragung und dem tatsächlichen Angebot von Einsparungen in diesem Bereich unwahrscheinlich ist. Daher hat die Unterabteilung für Energieeffizienz und Energiezugang (SGEAE) die folgenden zusätzlichen Überprüfungskriterien festgelegt, die für alle bis zum 18. Juli 2024 (einschließlich des 18. Juli) gebuchten Fahrten gelten:
- Für die Identifizierung der Fahrgäste reicht es aus, deren Vor- und Nachname sowie deren Kontaktdaten (Telefonnummer und E-Mail-Adresse) zu erfassen, sofern diese Daten vor dem 19. Juli 2024 in die entsprechende Plattform eingegeben wurden.
- In Bezug auf die Geolokalisierung genügt es, wenn auf der Plattform ein zuverlässiger Nachweis über die für diese Fahrt zwischen den Fahrern und den Fahrgästen (und gegebenenfalls über die Vermittlungsplattform) geleisteten Zahlungen vorliegt, der mit den Abfahrts- und Zielorten der Fahrt sowie dem Datum der Fahrt verknüpft ist, und dass diese Einträge auf der Plattform vor dem 19. Juli 2024 vorgenommen wurden.
24/11.05: Erläuterung des Parameters C in den Formeln TRA030 und TRA040
Betrachtet man die Statistik darüber, welche Mobilitätsalternative die Fahrgäste anstelle der Mitfahrgelegenheit gewählt hätten, so scheint es offensichtlich, dass die meisten Fahrgäste andere öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Flugzeug…) gewählt hätten, bei deren Nutzung kein Einsparpotenzial bestehen würde. Dies liegt daran, dass davon ausgegangen wird, dass die regulären öffentlichen Verkehrsmittel ihre Fahrten unabhängig von der Entscheidung einiger ihrer Fahrgäste, öffentliche Verkehrsmittel oder Mitfahrgelegenheiten zu nutzen, durchführen und es sich daher um in jedem Fall entstandene, versunkene Kosten handelt, die keine Einsparungen generieren können.
Es gibt jedoch einen Prozentsatz von Fahrgästen (Fahrgäste c), die ihr eigenes Fahrzeug genutzt hätten, anstatt eine Mitfahrgelegenheit wahrzunehmen. In diesem Fall ist es offensichtlich, dass der nicht verbrauchte Kraftstoff eine Einsparung darstellt. Hierbei ist nicht nur die Nutzung des eigenen Fahrzeugs, sondern auch die Nutzung eines Mietwagens, Taxis oder die Mitnahme durch einen Bekannten, der die Fahrt eigens zu diesem Zweck unternimmt, zu berücksichtigen.
Um das Datenblatt anzuwenden, muss der Sachbearbeiter daher über diese Statistik verfügen, deren Zuverlässigkeit und Qualität für die Verwendung in diesem Bereich ausreichend gewährleistet sein muss.
In jedem Fall muss der Anreiz unabhängig von der Antwort sein, die jeder Nutzer in dem entsprechenden Fragebogen gibt, aus dem die Statistik erstellt wird; das heißt, der Anreiz, den die Fahrgäste (und gegebenenfalls die Fahrer) erhalten, muss unabhängig von der Angabe des Fahrgastes zu seiner Mobilitätsalternative sein.
24/11.06: Saisonaler Wirkungsgrad auf dem Datenblatt IND150
Auf dem Datenblatt IND150 wird der vom Hersteller angegebene saisonale Wirkungsgrad der Kälteanlage abgefragt. Da es sich in der Regel um komplexe Konfigurationen handelt, die sich auf den Kompressor und andere Geräte der Anlage (Kondensator, Verdampfer usw.) auswirken, muss sichergestellt werden, dass dieser saisonale Wirkungsgrad hinreichend gerechtfertigt ist und dem gesamten saisonalen Betrieb der kompletten Anlage entspricht.
24/11.07: Fläche, die in den Datenblättern zur Fassadensanierung Berücksichtigt werden muss
Die Formel zur Berechnung der Einsparungen geht von einem jährlichen Temperaturgradienten anhand der Gradtage aus. Mit dieser für den Standort des Gebäudes spezifischen Angabe sind die Einsparungen proportional zur Änderung des Wärmedurchgangskoeffizienten und der betroffenen Fläche. Somit gilt:
- Für die Datenblätter TER010, TER011, RES010, RES011, RES010S und RES011S (Sanierungen, die mehr als 25 % der Gebäudehülle betreffen) ist der Wert der Wärmedurchgangskoeffizienten K der Gesamtwert der Gebäudehülle und die Fläche S ebenfalls der Gesamtwert der Gebäudehülle.
- Für die Datenblätter TER020, TER021, RES020, RES021, RE020S, RES021S (Sanierungen, die weniger als 25 % der Gebäudefassade betreffen) bezieht sich der Wert der Wärmedurchgangskoeffizienten U ausschließlich auf die einzelnen Elemente, die ersetzt oder verbessert wurden, sodass die Fläche entsprechend nur der Fläche dieser Elemente entspricht.
24/11.08: Anwendungsbereich des Datenblatts IND150
Der Titel und der Anwendungsbereich des Datenblatts IND150 beziehen sich ausdrücklich auf eine neue Anlage oder den Austausch einer bestehenden Anlage. Dies allein ist der Zweck des Datenblatts.
Die am Ende des Absatzes getroffene Präzisierung hinsichtlich der Hauptelemente einer Anlage lässt die Möglichkeit offen, dass beim Austausch der bestehenden Anlage, die mindestens den Kompressor und den Kondensator als Hauptelemente enthalten muss, einige Leitungen oder Elemente der alten Anlage (z. B. der Verdampfer) beibehalten werden können, aber dies kann selbstverständlich nicht bedeuten, dass die Umbau- oder Teilverbesserungsmaßnahmen als neue Anlagen oder als Ersatz einer Anlage durch eine andere angesehen werden können. Der Begriff Ersatz einer bestehenden Anlage umfasst eine wesentliche Änderung derselben; Teiländerungen, die ein bestimmtes Element betreffen, fallen nicht in den Anwendungsbereich dieses Datenblatts.
Mit anderen Worten: Die Betrachtung einer Teiländerung an einer Anlage als neue Anlage oder als Ersatzanlage ist eine Fehlinterpretation, die unter keinen Umständen zugelassen werden darf. Für geringfügige Änderungen bieten die Datenblätter (neben weiteren, die in Zukunft veröffentlicht werden) weitere Optionen, darunter unter anderem die folgenden:
- Datenblatt IND030: Austausch des Verdichters einer Kälteanlage
- Datenblatt IND160: Hocheffiziente Verflüssigungseinheit
- Datenblatt IND190: Aufteilung der Verdampfungsleitungen in einer zentralen Kälteanlage
- Datenblatt IND200: Einführung von Economizer- oder Mehrstufensystemen in einer Kälteanlage
- Datenblatt IND210: Senkung des Kondensationsdrucks in Kälteanlagen durch Umstellung auf effizientere Technologie
- Datenblatt IND220: Erhöhung des Verdampfungsdrucks durch Umstellung auf effizientere Technologie
In den zahlreichen Fällen, in denen die Komplexität der Anlage eine sinnvolle Anwendung der genannten Datenblätter nicht zulässt, müssen Anträge im Rahmen der Sondermaßnahme gestellt werden, deren Einsparungen ebenfalls berechnet und zertifiziert werden können.
24/11.09: Austausch elektrischer Heizkessel
Im Anwendungsbereich aller Datenblätter, nach denen Heizkessel durch Wärmepumpen ersetzt werden können, gilt, dass auch elektrische Heizkessel ausgetauscht werden können, wobei ihnen in der Formel ein Wirkungsgrad ŋ von 1 zugewiesen wird.
25/05.01: Verbesserung der Umhüllung der Bodenbeläge in Dachbodenabtrennungen (RES010 und RES020)
Um eine einheitliche Auslegung bei der Berechnung der Energieeinsparungen im Zusammenhang mit Maßnahmen an Bodenbelägen in Dachbodenabtrennungen zu gewährleisten, werden nachfolgend die anzuwendenden technischen Kriterien festgelegt:
Im Allgemeinen ist die thermische Trennschicht als Trennung zwischen dem Wohnraum und dem Außenbereich zu betrachten. Bei einem Fußboden, auf den eine Dämmung (Schaumstoff, Wärmedämmmatte usw.) aufgebracht wird, gilt die bearbeitete Schicht als Teil dieser Trennschicht.
Für die Berechnung des U-Wertes gelten die Bestimmungen des Begleitdokuments zum DB-HE: DA DB- HE/1 – Berechnung der charakteristischen Parameter der Gebäudehülle. Das heißt, der U-Wert wird unter Berücksichtigung aller Schichten der Gebäudehülle (z. B. Beton, Hohlziegel, Wärmedämmung) ermittelt, wobei zusätzlich Folgendes zu berücksichtigen ist:
- Die Oberflächenwärmedurchlasswiderstände (Rse und Rsi) gemäß Tabelle 6 des DA DB-HE/1. Bei horizontalen oder geneigten (≤ 60°) Innenwänden mit aufsteigender Strömung (Decke) betragen beide Werte 0,10 m²·K/W.
- Die Temperaturreduktionskoeffizienten (b), die gemäß Tabelle 7 desselben Dokuments für Innenwände gelten.
Sofern der Anwendungsfall nicht ausdrücklich begründet ist (Wert von Ah-nh/Anh-e, fehlende Isolierung des Daches oder Vorhandensein dauerhafter Belüftungselemente wie Gitter, Fenster oder Öffnungen ohne Verglasung) gilt standardmäßig der Wert aus Tabelle b = 0,70.
Um die Berechnung in folgenden Fällen zu vereinfachen:
- die betroffene Fläche mehr als 25 % beträgt (Fall RES010) und
- diese Fläche homogen ist, ohne Öffnungen, Wärmebrücken oder andere Elemente, die den Wert von K verändern,
kann das Datenblatt RES020 zur Berechnung der Einsparungen verwendet werden.
Versionshistorie:
Version | Datenblatt | Vorgenommene Änderungen |
v.1.0 | 25.11.2024 | Originaldokument |
v.2.0 | 09.05.2025 | Hinzufügung des Absatzes 25/05.01: Verbesserung der Umhüllung der Bodenläge in Dachbodenabstrennungen(RES010 undRES020) |
Quelle : Ministerium für den ökologischen Wandel und die demografische Herausforderung
Wenn Sie weitere Informationen über die Aktualisierung der CAE-Datenblätter in Spanien benötigen,