Die spanische Regierung hat den Gesetzesentwurf zur Verkürzung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit auf 37,5 Stunden pro Woche auf jährlicher Basis genehmigt. Diese Reform, die die erste gesetzliche Arbeitszeitverkürzung seit 1983 darstellt, wird sich unmittelbar auf die Arbeitszeitgestaltung in den Unternehmen auswirken und eine Anpassung an die neuen gesetzlichen Bestimmungen erfordern.
Kürzere Arbeitszeiten und ihre Auswirkungen auf die Unternehmen
Die neuen Rechtsvorschriften sehen eine schrittweise Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich vor. Für die Unternehmen bedeutet das eine Umstellung der personellen und betrieblichen Ressourcen, um die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt aufrechtzuerhalten.
Zentrale Aspekte der betrieblichen Umsetzung
- Zeiterfassung: Die Unternehmen müssen ein zuverlässiges und zugängliches digitales Zeiterfassungssystem einführen, das die Echtheit und die Rückverfolgbarkeit gewährleistet. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, sind geeignete technologische Lösungen erforderlich.
- Recht auf Abwesenheit: Es wird die Regelung verschärft, wonach Unternehmen außerhalb der Arbeitszeit keinen Kontakt zu ihren Mitarbeitern aufnehmen dürfen, um etwaige Sanktionen zu vermeiden.
- Tarifverträge: Unternehmen, deren Tarifverträge die neue Höchstarbeitszeit überschreiten, haben bis zum 31. Dezember 2025 Zeit, die neuen Vorgaben umzusetzen. Die Überprüfung und vorausschauende Anpassung bestehender Verträge ist empfehlenswert.
- Sanktionen: Die Strafen für die Nichteinhaltung der Vorschriften werden verschärft und liegen zwischen 1.000 und 10.000 Euro pro betroffenem Arbeitnehmer. Um Verstöße zu vermeiden, müssen die Unternehmen zwingend wirksame interne Kontrollen einführen.
Darüber hinaus, sollten die Unternehmen die Möglichkeit in Betracht ziehen, ihre Arbeitsmodelle durch die Einbeziehung flexibler Lösungen und Homeoffice als Strategien zur Aufrechterhaltung der Effizienz und zur Gewinnung von Arbeitskräften auf einem zunehmend wettbewerbsorientierten Arbeitsmarkt anzupassen. Dies erleichtert nicht nur die Einhaltung der neuen Rechtsvorschriften, sondern trägt auch zur Verbesserung der Lebensqualität der Arbeitnehmer und der langfristigen Nachhaltigkeit der Unternehmen bei.
Besonders betroffene Branchen und Strategien zur Umsetzung der Reform
Sektoren mit hoher Arbeitsbelastung wie das Gastgewerbe, der Handel, die Landwirtschaft und die Dienstleistungen werden von der Arbeitszeitverkürzung am stärksten betroffen sein. Um mögliche negative Auswirkungen abzumildern, können Unternehmen Folgendes in Betracht ziehen:
- Umstrukturierung von Schichteinteilung und Plänen zur Optimierung der Arbeitszeiten.
- Einführung digitaler Tools zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz.
- Verbesserung der Ausbildung und Automatisierung von Prozessen zur Aufrechterhaltung der Produktivität.
Die Regierung hat die Einberufung eines Runden Tisches angekündigt, der die Auswirkungen der Gesetzesreform bewerten und den Unternehmen Unterstützung bei ihrer Umsetzung anbieten soll.
Fazit
Die Verkürzung der Arbeitszeit in Spanien im Jahr 2025 ist für die Unternehmen sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance. Eine sorgfältige Planung und vorausschauende Anpassung der Arbeitsorganisation werden entscheidende Faktoren sein, um die neuen Vorgaben ohne Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit einhalten zu können.
Virginia Ramírez
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